Rursee - Schmidt/Woffelsbach in der Eifel

In der nördlichen Eifel ist der wunderschöne Rursee gelegen. Die Rurtalsperre ist ein Stausee des gleichnamigen Flusses. Neben Seglern und anderen Wassersportlern finden hier auch Taucher ein attraktives Naherholungsziel. Die Tauchplätze liegen im südlichen Ausläufer der „Eschaueler Bucht“. Von Aachen dauert die Anfahrt etwa 40-60 Minuten.

Anfahrt

Aus Aachen fährt man auf der B258 in Richtung Monschau. Auf der gesamten Strecke zum Rursee gibt es diverse Radarfallen, also immer schön langsam!. Hinter Roetgen am Fringshaus nach Lammersdorf links abbiegen (Hinweis „Rursee“).
In Lammersdorf folgt man der Hauptstraße Richtung Rollesbroich. Außerhalb der Ortschaft biegt man am „Bikertreff“ links ab Richtung Strauch (Hinweis „Rursee“). Nun fährt man geradeaus weiter Richtung Schmidt, bis man am Ortseingang rechts in Schmidt hinein abbiegt.
In Schmidt sucht man das kleine Schild zum „Sonnenstrand Eschauel“ und biegt dort rechts ab. An der nächsten Kreuzung sofort wieder rechts und dann der gewundenen Straße ins Tal folgen bis man zum Parkplatz kommt. Dort stellt man das Auto ab.
Es gibt einen Rursee-Dienst, gestellt von den umliegenden Tauchvereinen, der mit einem Kleinbus über den Waldweg zwischen dem Parkplatz und den Tauchplätzen pendelt. Gegebenenfalls muss man etwas warten, bis der Bus zum Parkplatz kommt.
Der Bauwagen vom Rurseedienst steht auf dem Parkplatz. In der Regel ist dort, wenn gerade jemand Rursee-Diesnt verzieht, eine Handynummer angeschlagen, die angerufen werden kann.

Taucherlaubnis

Neu seit 2014: Das Tauchen ist für alle Taucher möglich, nicht mehr nur Mitglieder des VDST bzw. der CMAS. Die Tauchordnung für die Rurtalsperre Schwammenauel regelt alle Details wie Tauchgruppen-zusammenstellung und welche Unterlagen vor Ort vorgelegt werden müssen.
Dazu gehören:
- Tauchtauglichkeit
- Tauchunfallversicherung
- Brevet
Details und Sonderregelungen siehe Ordnung!
Das Nachttauchen ist im Rursee generell verboten.
Für die Mitglieder der Anrainer-Vereine, wie dem ATC, die eine Pauschale entrichten ist das Tauchen kostenfrei. Für andere Taucher wird eine Gebühr erhoben.
Aktuelle Details zur Organissation des Tauchbetriebs am Rursee finden sich auf der Webseite des Tauchsportverbandes NRW, welcher für den Tauchbetrieb am Rursee verantwortlich ist.

Der See

Der Rursee ist etwa 20 x 1,5 km (775 ha) groß und besteht aus einer Kette von drei Seen. Oberhalb von Rurberg liegt der Obersee, in der Mitte das Rurseestaubecken mit dem Tauchgebiet und unterhalb das Heimbacher Staubecken. Der Tauchbereich umfasst ca. 1280 x 170 m.
Am See gibt es zwei Taucheinstiege: „Bank 1“ und „Bank 2“. Die Tauchplätze liegen an einem Wanderweg mit jeweils einer befestigten Parkbank. An schönen Tagen herrscht eine idyllische Atmosphäre, die sich durch die bewaldeten Uferhänge und den Segelboot befahrenen See, sowie das Fehlen von Autos oder Asphalt auszeichnet.
Charakteristisch für einen Tauchgang an Bank 1 ist der steile Abhang der je nach Wasserstand (Link: Pegelstand) bis zu einer Tiefe von über 40 m führt. Am Fuß des Hanges liegt die „Bounty“, ein kleines Ruderboot sowie ein im Boden befestigter Wegweiser. Der Hang selbst ist geprägt durch einige Felsformationen, die gegen die Wasseroberfläche betrachtet ein imposantes Bild liefern.
Die Böschung des Sees verläuft an Bank 2 etwas flacher. Auch hier reicht der Hang bei entsprechendem Wasserstand bis auf über 40 m. Rechts vom Einstieg führt der Felsgrat, der über Wasser sichtbar ist unter Wasser weiter Richtung Süden in den Rursee hinein und fällt stetig bis zum Boden ab. Dabei bildet der Schiefer unterschiedlichste Formen mit Zacken und teils sogar leicht überhängende Steilwände. Gegen Ende des Felsrückens trifft man auch auf das Grundgewicht der Boje, die das Tauchgebiet markiert.
Generell sind im Rursee Fischbegegnungen nicht sehr häufig. Dennoch kann man mit etwas Glück vor allem im Flachbereich Flussbarsche, Zander, Flussaale oder im Flachwasser stehende Hechte antreffen. Unter den lose herumliegenden Schieferplatten verkriechen sich einige Molche. Aufgrund des veränderlichen Wasserstands gibt es Bodenbewuchs nur vereinzelt im Flachwasser.

Tauchen und Sicherheit

Den zentralen Punkt der Sicherheit beim Tauchen am Rursee bildet der Rurseedienst. Der Diensthabende kontrolliert die Vereins-/Verbandsmitgliedschaft bzw. Versicherung, Tauchtauglichkeit und das Brevet jedes Tauchers. Während des Tauchbetriebs wird zur Kommunikation ein Diensthandy bzw. Funkgeräte genutzt. Im Notfall ist damit sofort der Rurseedienst zu alarmieren. Dazu erhält jede Tauchgruppe eine Einweisung, wie das Funkgerät zu bedienen ist. Der Diensthabende kann dann die Rettungskette einleiten. Zusätzlich sind im Bus eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, Sauerstoff, AED und Rettungsmittel vorhanden, um eine Erstversorgung zu ermöglichen. Alle Diensthabenden verfügen über eine entsprechende Ausbildung.
Auf dem Wasser sind zur Markierung des Tauchgebietes blau-weiße Bojen angebracht. Sie begrenzen das Tauchgebiet in das Boote nicht hinein fahren dürfen. Zusätzlich wird am Tauchplatz "Bank 1" während des Tauchbetriebs eine Taucherflagge gehisst.
Die Tauchgruppenzusammenstellung wird durch die Ordnung, Regeln und Empfehlungen zur Tauchgruppenzusammen-stellung des VDST geregelt. Taucher anderer verbände orientieren sich zwecks Einordnung der Brevets an der aktuell gültigen Äquivalenzliste des VDST und haben ihre Erfahrung in heimischen Gewässern anhand von Logbucheinträgen nachzuweisen.
Bezüglich der Tauchausrüstung gibt es in der Ordnung ebenfalls Neuerungen. Für jeden Taucher bei allen Tauchgängen erforderlich sind:
- kompletter Kälteschutz (inkl. Kopfhaube und Handschuhe)
- Gerät mit zwei Atemreglern an getrennt absperrbaren Ventilen
- Unterwasserlampe
Details siehe Ordnung.
Darüber hinaus gelten die Ausrüstungsvorgaben und Empfehlungen der jeweils gültigen VDST-Sicherheitsstandards und VDST-DTSA-Ordnung sowie die jeweils gültigen Normen und gesetzlichen Vorschriften.